Lesen, Schreiben und Rechnen gehören zu den Grundlagen von Fertigkeiten, die wir im Laufe des Lebens erwerben. Bei Schwierigkeiten in diesen Bereichen kann ein Kind oder Jugendlicher viele negative Auswirkungen erfahren. Diese Lernbelastung kann sich zu einem großen Leidensdruck für die Betroffenen entwickeln.
Legasthenie
Merkmale:- fehlendes „Zusammenschleifen“ von Buchstaben zu Silben beim Lesen
- Hinzufügen von Buchstaben oder Auslassung von Buchstaben oder ganzen Wortgruppen
- ähnliche Buchstaben werden verwechselt (z.B. d und b)
- Verdrehen von Buchstaben
- Wörter werden immer wieder neu falsch geschrieben
- Unsicherheit in der Anwendung von Rechtschreibregeln
- Schwierigkeiten bei der Sinnerfassung eines Textes
Dyskalkulie
Merkmale:- Kampf bei den Hausaufgaben
- „Mathe mag ich nicht!“
- Schwierigkeiten beim Zehner- und Hunderterübergang
- lange und komplizierte Rechenwege
- Geübtes wird wieder vergessen, weil nicht verstanden
- Vermeidung von Kopfrechnen
- Probleme beim Erfassen von Textaufgaben
In beiden Bereichen können sich zusätzliche somatische Beschwerden entwickeln wie Kopf- oder Bauchweh, aber auch Veränderungen wie aggressives Verhalten, Tendenzen zum Rückzug oder Versagensängste. Die familiären Beziehungen drehen sich häufig nur noch um dieses Thema, was von allen Seiten als sehr belastend erlebt wird. Hier taucht die Frage auf, ob eine Lerntherapie eine sinnvolle Unterstützung sein kann.