Lerntherapie ist eine spezielle pädagogisch-psychologische Förderung für Menschen mit Lern- und Leistungsstörungen.
In den ersten Gesprächen werden die individuellen Lernvoraussetzungen durch Befragung, Daten zur Vorgeschichte und strukturierten Beobachtungen gemeinsam mit dem Kind und den Eltern erhoben. Hierzu gehören auch qualitative Tests zur Feststellung des individuellen Fehlerprofils.
Anschließend werden individuelle Lernpläne erarbeitet, in die Ziele und Erwartungen von den Kindern/Jugendlichen und den Eltern mit einfließen. In regelmäßigen Abständen werden die Fortschritte zusammen besprochen.
Die Therapiestunden sind so gestaltet, dass die Kinder Erfolge erleben, in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt werden und eine positive Lernstruktur entwickeln können.
Eigene Strategien zum Lernen und zur Lernorganisation werden besprochen und auf ihren Lernerfolg hin vertieft oder verändert. So können neue Impulse zur Gestaltung des eigenen Lernprozesses erfahren werden.
Um sich ganz auf das Kind oder den Jugendlichen einzustellen, erfolgt die Lerntherapie in Einzelsitzungen.
Eltern und Lehrer werden als Partner in dem lerntherapeutischen Prozess betrachtet. In einer guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit werden schulische und häusliche Hilfestellungen den Lernprozess fördern und dem Kind oder dem Jugendlichen helfen, selbständig verantwortlich für den eigenen Lernprozess zu sein.
In der Regel müssen Eltern für die Kosten der Lerntherapie selbst aufkommen. Bei eine Legasthenie- und Dyskalkulietherapie ist in genehmigten Einzelfällen eine Kostenübernahme durch Jugendämter nach §35a SGB VIII möglich.